Fünf Lehren des 5. Spieltags

Flo 26. September 2016
5lehren5

So, genug gelästert und geketzt. Es wird Zeit, auch mal die positiven Dinge und Entwicklungen in der Bundesliga zu benennen. Und diejenigen, die vielleicht nicht nur schlimm und böse sind. Als da wären:

  1. 2:3 zwischen Mainz und Leverkusen, 3:3 zwischen Frankfurt und Berlin, 2:1 bei Bremen gegen Wolfsburg. Enge Ergebnisse, Spannung bis zur letzten Minute, Spielverläufe zum Pulshochtreiben. In Zeiten von langweiligen Kantersiegen ist es ein Fest, solche Spiele verfolgen zu dürfen.
  2. Völlig unabhängig davon, dass es zur Meisterschaft wahrscheinlich (noch) nicht reichen wird: Was da spielerisch in Dortmund entsteht, ist schon ziemlich beeindruckend und einfach schön anzuschauen.
  3. Man muss Leipzig nicht mögen. Wirklich nicht. So überhaupt gar nicht. Warum auch? Aber in Zeiten, in denen „Traditionsvereine“ das Klimpergeld von irgendwelchen windigen Mäzenen maximal planlos durchbringen, muss man schon eingestehen, dass die Brauseballer immerhin einen Plan zu haben scheinen,  wie sie ihren Kapitalistenkader fußballerisch formen und entwickeln wollen. Davon können auch dümmliche Sitzblockaden nicht ablenken.
  4. A propos Plan haben: Wenn man sich ein wenig in Bescheidenheit und Geduld übt, kann man scheinbar auch in der Bundesliga 2.0 mit verhältnismäßig schmalen Mitteln gut zurechtkommen. Siehe Mainz, Augsburg und, mögen mir die Tasten einfrieren, die Hertha.
  5. Die wahrscheinlich größte Klatsche für die notorischen Underperformer aus Hamburg und Schalke dürfte aber sein, dass andere ehemalige Hallodriclubs ihres Kalibers, die vermeintlich auch irgendwann mal groß waren, ihre neuen Rollen eingenommen und damit zunehmend Erfolg haben. Oder wie sonst soll man erklären, was gerade in Köln und Frankfurt und schon seit geraumer Zeit in Gladbach entsteht?