Die Mannschaft – ein Film wie ein Hochglanz-Prospekt
In diesen Tagen zeigte die ARD den Film „Die Mannschaft“ zwei Mal im Free-TV. Wer sich auf eine spannende Fußball-Dokumentation gefreut hat, erlebt eine Enttäuschung: 90 Minuten lang werden Bilder aneinander gereiht, wie in einem Hochglanz-Prospekt eines edlen Automobilherstellers. Dem Film fehlt die künstlerische Facette, es fehlt aber auch der Mut, kritische oder widersprüchliche Aspekte über die Weltmeister-Mannschaft zu zeigen. Stattdessen ist die Dokumentation so aalglatt wie ein Shampoo-Werbespots mit Oliver Bierhoff. Dieser Vergleich ist gar nicht so abwegig, sind doch DFB und FIFA die Auftraggeber des Films. Das Kino-Publikum fand auf jeden Fall wenig Gefallen am “Propaganda-Film” „PR-Film“ über die Fußballweltmeister. Seit dem Kinostart am 13. November sind laut Branchendienst „Blickpunkt Film” lediglich 900 Tausend bezahlte Eintritte verbucht worden. Zum Vergleich: Diesen Wert übertraf vor acht Jahren der Film „Deutschland. Ein Sommermärchen“ bereits in der Startwoche. Es ist höchste Vorsicht geboten bei Vergleichen von Chart-Zahlen (Wetter, Konkurrenz, evtl. unterschiedliche Erhebung). Das Verdikt ist jedoch so eindeutig, dass es darauf nicht mehr ankommt (siehe Abbildung).
“…so aalglatt wie ein Shampoo-Werbespot mit Oliver Bierhoff.” Seeeehr schöner Vergleich :-))) Wäre es allerdings so gewesen, wäre der Film wenigstens “griffig” geraten.
genau die überschrift könnte zudem auch “wie ein SCHLECHT GEMACHTER hochglanz-prospekt” lauten. ich denke da alleine schon an den zusammenschnitt des endspiels. gru-se-lig. 11. klasse video-ag, ick hör dir trapsen…
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