Bahnstreik: 5 Alternativen zum Besuch im Stadion

Thomas 7. November 2014
Eisenbahn + Tarifstreik, Streik im öffentlichen Dienst

Krisensitzungen. Notfall-Dispositionen. Fahrgemeinschaften. Der 11. Spieltag der Bundesliga rückt immer näher. Derweil ist der Bahnstreik in Deutschland angelaufen. Das halbe Land liegt lahm. So what? Der Ball rollt am Wochenende trotzdem. Gut so. Da und dort zerbrechen sich Vereinsfunktionäre und Verkehrsplaner die Köpfe, wie denn die Bus-Lawine am geschicktesten zu den Stadien geführt werden könnte. Schließlich bewegen sich in der 1. und 2. Bundesliga jede Woche rund 100’000 Fans, die zu den Auswärtsspielen über 6’000 km zurücklegen. Die gute alte Mitfahrzentrale erlebt ein Revival. Und in Fan-Foren im Internet bilden sich hunderte von neuen Fahrgemeinschaften. Wer sich diesem Stress für einmal entziehen möchte, dem präsentieren die Stehplatzhelden fünf Alternativen zum Besuch im Stadion.

 1. Ab in die Fußball-Kneipe – egal wo

Immer eine wunderbare Option, um 90 Minuten in geselliger Gemeinschaft zu verbringen: Ob die international angehauchte FC Magnet-Bar am Prenzlauer Berg in Berlin. Oder die Kaschemme von Deborah in der Bochumer Innenstadt. Die Stehplatzhelden haben schon viele Kneipen dieser Republik besucht. Einen Favoriten haben wir dabei auch erkoren. Doch eigentlich spielt es keine Rolle, in welche Kneipe es einem am Wochenende nun zieht: Hauptsache gute Sicht auf eine Leinwand mit Sky-Übertragung. Und ein kühles Bier, das perlt.

 2. ARD-Bundesliga-Konferenz – diesmal ohne Töpperwien 

Warum nicht mal wieder zu Hause das Radio einschalten und sich die gute alte Bundesliga-Konferenz zu Gemüte führen? Da ist mehr Action als bei den Fernsehkollegen. Und mehr Stimmung als bei der neuen Konkurrenz von Sport1.fm. Die Baritontiefen der Stimme von Sabine Töpperwien gehen an diesem Wochenende leider nicht über den Äther. Dafür aber sind folgende 14 Reporter im Einsatz. Überraschenderweise gleich drei beim Spiel Augsburg-Paderborn.

ARD Konferenz

3. Ticker lesen bei 11 Freunde

Die Kollegen von 11 Freunde haben diese neue journalistische Disziplin zu einer Kunstform entwickelt. Mit Nebensächlichkeiten, Zitaten, skurrilen Anekdoten und mit angereicherten Inhalten ist der Stream mittlerweile Kult. Darum: Schnappt euch das Laptop und huscht einfach pünktlich um 15:30 Uhr ins Bett. Lest in aller Ruhe den 11 Freunde-Ticker. Es ist pures Amüsement. Einer der Köpfe hinter diesem Format, Dirk Gieselmann, kam diese Woche im Tagesspiegel zu Wort.

 4. Twitter-Radar aufstellen

Kommentieren, informieren und das Spiel diskutieren. Wenn der Ball rollt, entsteht auf den digitalen Plattformen ein Geschwätz, das laut, wirr und unübersichtlich ist. Bei der Fußball-WM erreichte das Halbfinale zwischen Brasilien und Deutschland einen beeindruckenden Rekord: Mit 35.6 Millionen Tweets ist es das bislang meist diskutierte Sportereignis auf Twitter. Vermutlich werden es am Wochenende nicht ganz so viele Wortmeldungen. Doch ein Erlebnis ist es alleweil: Am besten auf einem Dashboard wie TweetDeck gleich alle Spiele separat mit den jeweiligen Hashtags in je einer Spalte aufsetzen. Dann hat man den vollen Überblick. Und garantiert in Sekundenschnelle die neusten Infos.

 5. Abstinenz vom Fußball

Jede Sucht sollte man zwischendurch mit einer Abstinenz unterbrechen. Der Bahnstreik bietet beste Gelegenheit, mal vom Fußball etwas Abstand zu nehmen. Waldspaziergang, Kunstausstellung oder Besuch bei Oma im Altersheim. Es tut gut, auch mal zu spüren, dass es neben König Fußball noch ein anderes Leben gibt. In der Sommer- und Winterpause überleben wir die Fußballfreien Wochenenden ja schließlich auch.