Always Ultras – Braunschweig-Fans beim Damen-Hockey

Tim 17. Februar 2014
Fans von Eintracht Braunschweig beim Hallenhockey der Damen

Zugegeben, man könnte die folgende Geschichte auch kritisch beleuchten. Denn Stadionverbote werden meist nicht ohne Grund ausgesprochen, auch wenn die Polizei in einigen Fällen damit nicht immer richtig liegt.

Die Probleme in der Fankurve von Eintracht Braunschweig sind bekannt. Insbesondere die Konflikte zwischen rechten und linken Ultragruppierungen brechen immer wieder auf und münden in überflüssigen Ausschreitungen. Wenn man diese unschönen Geschehnissen einmal zur Seite schiebt, kann man den Braunschweiger Fans aber durchaus ein gutes Zeugnis ausstellen. Denn die Stimmung im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße ist regelmäßig beeindruckend.

Nun gibt es aber leider einige, die Sprache ist von rund 100 bis 200 Fans, die es mit der „Stimmungsmache“ übertrieben haben und aus unterschiedlichen Gründen vom Verein bzw. der Polizei mit Stadionverbot belegt worden sind. Für sie ist das Erlebnis Bundesligafußball bereits vorbei, den Abstiegskampf des BTSV werden sie nicht live miterleben können.

Weil dies natürlich eine bittere Pille für die Betroffenen ist, wollen Sie sich dem Urteil nicht einfach beugen. Die größtenteils aus der Ultraszene stammenden Fans haben sich jedoch nicht für Plakate gegen den Vorstand oder Sitzblockaden vor der Spielerbusausfahrt entschieden sondern einen ganz eigenen Weg gefunden, ihren Protest kundzutun: beim Damen-Hockey. Seit einigen Monaten besuchen die mit dem Stadionverbot belegten Ultras die Heimspiele der Hockey-Damen von Eintracht Braunschweig. Und verwandeln die Sporthalle regelmäßig in ein Tollhaus. Haben Sich die Hockey-Damen von Eintracht bereits an das Spektakel gewöhnt, so staunen ihre Gegner nicht schlecht, wenn sie zum Auswärtsspiel in Braunschweig antreten. Eine Kostprobe gefällig? Bitte schön:

Eine kreative Form des Protests, die Spaß macht. Hätten sich die Betroffenen nur schon früher auf Ihr kreatives Potenzial verlassen, dann könnten Sie jetzt vermutlich immer noch Bundesligafußball sehen.