Waldis Club geht weiter – im AZ-Café, Vereinsheim, München
Zuletzt hatte “Waldis EM-Club” heftige Kritiken abbekommen. Und das vollkommen zurecht: Die Runde um Dampfplauderer Matze Knoop war platter als eine mailänder Pizza.
Und trotzdem ist es doch schön zu hören, dass Waldi eine neue Heimat gefunden hat und nicht alleine sein Weizen zum Länderspielschauen zuhause trinken muss. Die Münchner Abendzeitung (AZ) engagierte ihn kurzerhand für das AZ-Café, das vor der Veranstaltung heute wie folgt angepriesen wurde:
Das AZ-Café macht’s möglich. Waldi Hartmann, legendärer Fußball- und Boxreporter, schaut mit AZ-Lesern am Dienstagabend das Länderspiel gegen Schweden – und wird mit prominenten Gästen über das WM-Quali-Spiel sprechen. Waldis Club geht weiter – in der Abendzeitung. Schriftsteller und Bayern-Verehrer Albert Ostermaier, Unterhaching-Präsident Manni Schwabl und Ex-Löwe Torben Hoffmann werden mit auf dem Podium sitzen, um mit Waldi Hartmann eine eigene Analyse des Spiels zu erstellen.
Zitate des Abends:
Waldi:
Albert und ich sind die dicksten Freunde – ich war auf seiner Hochzeit und er auf meinen dreien.
Nachdem dann Schweden eine 4:0-Führung der deutschen Mannschaft noch in ein 4:4 gewandelt hatte, wurden die Themen ernster.
Torben Hoffmann (ehemals 1860 München, jetzt bei SKY):
Es fehlen die Führungsspieler. Wenn Lahm im letzten Moment Ibrahimovic abgrätschen muss, ist er als Kapitän gefordert, die anderen wach zu rütteln.
Albert Ostermaier, FC-Bayern-Edelfan, Torwart der Autorennationalmannschaft:
Weder Löw noch irgendein Spieler ergreift in schweren Situationen die Verantwortung. Wenn’s läuft, macht Löw die Show an der Seitenlinie, wenns eng wird, kaut er Fingernägel.
Manni Schwabl (’60-Legende, jetzt Präsident bei Unterhaching) auf Waldis Frage ob die Nationalmannschaft Spiegel einer verweichlichten Gesellschaft sei:
“Frier war alles schön” is a totaler Kaas. Ma darf des Positive a net vergessen.
Zum Abschluss nochmal Waldi:
Früher hat Max Merkel mal bei ’60 die Alkoholiker gegen die anderen spielen lassen. Die Alkis gewannen, daraufhin Merkel: “Boam, saufts weiter!”
In diesem Sinne: Prost!
Na bei dem letzten Spruch hat das Urvieh ja mal wieder die Mottenkiste aufgemacht. Aber das Ding mit den Hochzeiten gefällt mit schon ganz gut
Scheint ein vorhersehbarer, aber grade deshalb lustiger Abend gewesen zu sein…
Erstaunlich war dann allerdings doch die Weltuntergangsstimmung am Ende und die Schwere der Kritik am 4:4.
Es mag ja sein, dass in der Mannschaft jemand fehlt, der die anderen in schwierigen Situationen mitzieht. Aber es ist doch viel leichter zu erreichen, dass ein Spieler in diese Rolle hineinwächst, als dass eine Mannschaft dazu zu bringen, so stark zu spielen wie in den ersten 60 Minuten. Lieber so, als andersherum.
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