Geht wählen! Christian Streich als gutes Vorbild
Christian Streich hatte für die gestrige Pressekonferenz mal wieder seinen besten Schlafanzug aus dem Schrank geholt und die Frisur passend auf “out of bed” gestylt. Ansonsten präsentierte er sich wie immer sehr aufgeweckt:
Angesprochen auf das Topspiel am vergangenen Montag gegen RB Leipzig, das der SC Freiburg im Schneetreiben mit 1:0 gewann, positionierte er sich zunächst erfreulich deutlich für Fußball als Draußensport:
“Halle’sport wolle’ mer nich’, ich bin dagegen (26:00 min)!”
Seine These, es liege am fehlenden Geld, dass es bislang kaum Dächer auf Fußballstadien gibt, erweckt zwar Zweifel. Oder kann sich jemand ernsthaft ein überdachtes Westfalenstadion vorstellen? Trotzdem ist es schön zu hören, dass sich ein Trainer klar und deutlich (von der Mundart mal abgesehen) zu den buchstäblichen Wurzeln des Fußballspiels bekennt: Rasen, Matsch und manchmal eben auch Schnee.
Wesentlich bemerkenswerter und wichtiger war jedoch sein Statement zur morgigen Landtagswahl in Baden-Württemberg. Er habe seinen Spielern rechtzeitig vor dem Auswärtsspiel am Wahlsonntag in Frankfurt gesagt, dass sie die Briefwahl nutzen sollten,
“für demokratische Parteie’ und gegen unsägliche fremde’feindliche und gäschtefeindliche Politik mancher Parteie’ (28:30 min).”
Im Fußballzirkus gelten meist Profis von Mitte Zwanzig als die größten Idole. Dabei brauchen die jungen Fußballer in vielen Dingen selbst noch Vorbilder. Einen, wie Christian Streich vom SC Freiburg. Guter Mann.
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