Emotionen von der Stange bei ANSON’s Aktion #DankDirPapa

Nils 25. März 2016
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“Papa ist der Größte. Jeder kennt die Momente aus seinem Leben, in dem der Vater diesem Superlativ gerecht wurde. Besonders als Kind hatte der Satz Hochkonjunktur –  vor allem beim Thema Fußball. Denn bei den meisten von uns ist die Liebe zum runden Leder und zu unserer SGE dank des Papas entstanden. Zeit, es ihn wissen zu lassen.”

So die Einleitung der ANSON’s-Aktion auf der Eintracht Frankfurt Seite www.eintracht.de, schöne Vater-Sohn-Romantik also. Rein gendermäßig könnte man an dieser Stelle schon einmal fragen, warum das nur für Väter und Söhne gilt und nicht für fußballbegeisterte Mütter oder Töchter. Aber sei es drum, ANSON’s macht nun einmal in Herren-Klamotten.

Noch ernüchternder ist ein Vergleich der Umsetzung der Kampagne bei den ANSON’s Partnern Borussia Dortmund, Schalke 04, Hamburger SV, Bayer Leverkusen und eben Eintracht Frankfurt. Nicht nur die Texte auf den Club-Websites sind identisch (mit dem Vereinsnamen als Platzhalter), auch bei der Bebilderung hat man es sich so einfach wie möglich gemacht:

Klar, man muss das Rad nicht immer wieder neu erfinden, aber viel abtörnender kann man so eine Kampagne kaum machen. Die ANSON’s Aktion ist ein erschreckendes Sinnbild dafür, wie stark der Fußball in Richtung Massenware driftet. Die immer ähnlicher werdenden Fußballarenen, Jingels und Halbzeitshows sind weitere Indizien dafür. Bleibt zu hoffen, dass es nicht irgendwann einmal egal sein sollte, ob Schalke oder Dortmund, so wie ANSONs’s Copy&Paste Aktion hier suggeriert.

Bei Eintracht Frankfurt hat man sich übrigens die Mühe gemacht, auf der eigenen Website eine passendere Bebilderung für die Aktion auszuwählen. Klarer Punktsieg für die Marketing-Abteilung der Eintracht:

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