Sechs Lehren des 11. Spieltags

Flo 1. November 2015
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Matthias Sammer hat es schon vor dem Spieltag gewusst: Alles Beschiss. Oder wie möchte man sonst den Umstand erklären, dass der ehrwürdige FCB nach dem Pokalspiel nur drei Tage frei hat, während der Rest 72 Stunden zur Regeneration bekommt? Es lief einfach also alles gegen die Bayern, und schuld ist nur die DFL. Der 11. Spieltag aus der Sicht von Motzki “Remis-Mimimi” Sammer:

1. Kein Wunder, dass Stuttgart gewinnt. Da bekommen die einfach ein Heimspiel im kuscheligen Schwaben zugeteilt, während München in der hessischen Fremde antreten muss. Sowas aber auch.

2. Die Siegesserie von Gladbach ist auch kein Wunder – da erlaubt es sich André Schubert (und die DFL ihm!), noch weniger Haare auf dem Kopf zu haben als Pep. Und alle schauen tatenlos zu.

3. Der leibesübende Verein aus Wolfsburg sollte sich auf seinen Sieg ebenfalls nichts einbilden. Während sich die Bayern mit Referee Daniel Siebert rumärgern mussten, der partout nicht einsah, dass Arjen Robbens plötzlicher Schwerkraftabfall Elfer! Klar! Thomas müllert ihn rein! war, hatten die Wölfe den Joker Manuel Gräfe gezogen. Der Rest ist ein klarer Fall von Schiebung, natürlich zulasten der BayerN. Wen interessieren da schon ondulierte Betablockerproduzenten mit 180er Puls, die das Feld stürmen. Alles nur Tarnung, um das abgekartete Spiel zu übertünchen.

4. A propos Superref: Nicht die pfeifentragende Augentomate beim Handspiel von Strobl hat das Kölner 1:0 verhindert. Durch die Kraichgauer Zepterübernahme von Huub “die Null muss stehen, dass Haar muss liegen” Stevens war ein Geißbocktor eh nie möglich. Dass die DFL so etwas im laufenden Ligabetrieb überhaupt zulässt, lässt einen nachdenklich werden.

5. Na klar gewinnt Hannover 96 in Hamburg – nicht nur, dass die Roten fairplaymitfüßentretenderweise zwei Tage länger frei hatten als die Rot-Weiß-Blauen. Nein, im Pokal müssen sie auf einmal gar nicht mehr antreten und können sich nun voll und ganz auf die Bundesliga konzentrieren – während der FCB weiterhin in allen drei Wettbewerben die bunten Schühchen schnüren muss. Zum Wohle der Liga, natürlich. Und keiner dankt es ihnen.

6. Die Krönung: Wie kann es sein, dass der direkte Konkurrent (hehehe, der war gut) Borussia Dortmund das verdreschbereite Fallobst von der Weser als Gegner hat? Wer da kein Geschmäckle im Weißbier hat, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Gerüchteweise hat Horst “Patrono Bavariae” Seehofer die Angelegenheit beim heutigen Koalitionsgipfel auch gleich als allerersten Punkt vorgetragen. Wäre ja noch schöner, wenn soviel Wettbewerbsverzerrung ungesühnt bleibt.