Fünf Lehren des 10. Spieltags

Flo 25. Oktober 2015
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Gestern feierten die Bayern ihren 1000. Sieg in der Bundesliga. Grund genug, sich mal vierstellige Gedanken zum Spieltag zu machen:

1. 1000 Spiele: Ist es zumindest gefühlt her (und in Realität nicht viel weniger – etwa 950), dass Eintracht Frankfurt mal in Hannover gewonnen hat. In der Stadt, in der sich nach Meinung der Restrepublik Fuchs und Hase eher desinteressiert Lüttje Lage sagen, wurde der letzte Frankfurter Auswärtsdreier (damals noch Zweier) eingefahren, als Kohl noch Kanzler war, “You Win Again” von den Bee Gees auf Platz 1 der Charts stand und ein gewisser Wlodzimierz Smolarek (ja, der Vater von BVB-Ebi) das Siegtor erzielte.

2. 1000 Tore: Hat Bayer Leverkusen diese Woche nicht geschossen und bekommen, aber nach einem 4:4 im Europacup ein 4:3 nachzulegen, kann sich auch sehen lassen. Da muss das 0:0 gegen den HSV vom Vorwochenende noch mehr als Ausrutscher der Pillendreher gewertet werden.

3. 1000 Tage: Sind in etwa von der SAP-Software erfasst worden, seit Hamburg was in Hoffenheim geholt hat. Und ein Bundesligator getroffen hatten die Rothosen seit gefühlten 1000 Minuten auch nicht mehr. Egal, es gibt ja noch den Neffen der Schwester von Pierre-Michel Lasoggas Mama.

4. 1000 Zuschauer: Also das ungefähre Standardkontigent an Wolfsburger Auswärtsfans, die sich mit leidlich emissionsarmen Kleinwagen durch die Republik bewegen, bejubelten am Darmstädter Böllenfalltor den ersten Auswärtsieg der Saison. Darauf eine VW-Currywurst.

5. 1000 Punkte: Sind es nicht, aber wenn es so weitergeht, können die Bayern sagenhafte/grauenhafte (je nach Blickwinkel) 102 Punkte in der Saison holen. Das wären in einer Saison so viele Punkte, wie der altehrwürdige Wuppertaler SV während seiner gesamten Bundesligazugehörigkeit geholt hat. Und der hat immerhin eine eigene Tankstelle.