Sieben Lehren des 7. Spieltags

Flo 27. September 2015
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Einmal mehr Zahlenspiele zum Spieltag. Doppelt hält besser, ein drittes Mal in Serie wird es aber nicht geben. Wie immer gilt: Vier gewinnt, und die Bayern sowieso. Was uns zum ersten von nicht fünf oder sechs, sondern sieben Punkten bringt:

1. Erster ist mal wieder der FC Bayern und wird es auch erst einmal bleiben. Und wenn am nächsten Sonntag nichts Überraschendes passiert, wird die erste Meisterschaftsvorentscheidung fallen, bevor sich Deutschland für die nächste Europameisterschaft qualifiziert hat. Egal, Spannung ist eh voll Neunziger.

2. Zweimal getroffen haben dieses Mal die Serientäter Lewandowski und Aubemeyang. Skurrilerweise wurden mit diesen vier Toren auch exakt so viele Punkte geholt. Zahlenarithmetik kann so sexy sein.

3. Dreimal ist Bremers Recht. Drei Spiele in einer Woche, dreimal ging der Dreier in die Fremde oder blieb gleich dort. Ergebnis dieser Horrorwoche: Ein Geist geht um an der Weser – das Geist der Vorsaison. Da bekommt selbst Claudio weiche Knie.

4. Schalke 04, sicherlich eine der positiven Überraschungen der Saison. Spielen gut und gewinnen, spielen schlecht und gewinnen. Und stehen jetzt auf Platz 3 der Tabelle. Vor dem VfL Draxler. Das Transferkarussell hat offensichtlich einen feinen Sinn für Ironie.

5. Fünfmal in Folge hatte Hannover 96 vor dem gestrigen Spieltag verloren, und letztlich ging es im Vorfeld nur noch um die Höhe der klatschigen Niederlage, welche die Roten aus der Autostadt mitnehmen würden.  Doch ein pomadiges Spiel von Wolfsburg und ein Mario Götze-Gedächtnistor von Hiroshi Kiyotake später, und schon spricht man in Hannover von einem “Turnaround” (Martin Kind). Wohlgemerkt, während man weiterhin sieglos auf Tabellenplatz 18 die Laterne schwingt. Niedrige Erwartungen können so befreiend sein.

6. Sechs Minuten hat es gedauert, bis Marco Höger mal wieder schwerverletzungsbedingt ausgewechselt wurde und nun abermals mehrere Wochen in Sachen Donaustauf unterwegs sein wird. Der alte Bridgekumpel Holger Badstuber wartet schon.

7. Sieben ausgemusterte und von diversen Vereinen aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr für erstligatauglich befundene Profis (Wagner, Rosenthal, Rausch, Caldirola, Heller, Diaz, Niemeyer) bot Darmstadt 98 in der Startformation auf. Und holte mit den vermeintlich abgehalfterten Kleppern gegen das Starensemble aus Dortmund einen weiteren Punkt im Abstiegskampf. Sind die Bewohner des Böllenfalltores am Ende etwa doch gekommen, um zu bleiben?