Das „Borusseum” ist nicht Champions League-würdig

Thomas 31. August 2015
dortmund9dqwk
Länderspiel-Pausen sind irgendwie undankbar – nicht nur für die Vereine, besonders auch für die Fans. Die letzte Niederlage drückt länger auf das Gemüt. Bis zum nächsten Spiel ist es noch lange hin. Was tun? Vielleicht mal ein Fussball-Museum besuchen – die Stehplatzhelden haben in der Sommerpause Halt im „Borusseum“ in Dortmund gemacht. Ein Erlebnisbericht.
 
Das Museum von Borussia Dortmund hat den uniquen Namen „Borusseum“, es befindet sich in der Nordostecke des Signal Iduna Parks und eigentlich war die Vorfreude riesig, sich für ein paar Stunden anstecken zu lassen von der gelbschwarzen Euphorie. Kein Verein schafft in Deutschland derart stark mit Emotionen zu spielen. Echte Liebe eben. Und entsprechend gross war die Erwartungshaltung vor dem Museumsbesuch. Irgendwie sympathisch, dass die ursprüngliche Idee für das Vereinsmuseum auch von der BVB-Fanabteilung ausgegangen ist und selbst die Finanzierung von den Fans übernommen wurde. Vor knapp sieben Jahren, im Dezember 2008 wurde dann das Borusseum eröffnet. Es mag klischeehaft anmuten – doch es entspricht der Wahrheit: In diesem Museum herrscht nicht der neue Geist des BVB. Die Museumsgestaltung ist in einer Phase  entstanden, in der der Verein gerade erst die Ära Klopp eingeläutet hat. Viele spannende Anekdoten aus den Gründungsjahren sind sehr attraktiv ausgelobt: Beispielsweise die Hintergründe zum Ausdruck „Schlachtplatten-Elf“. Der rührt daher, dass der BVB jeweils nach den Spielen die gegnerische Mannschaft im Vereinslokal „Zum Wildschütz“ eingeladen hat und dort eine Schlachtplatte serviert wurde.
Fazit: Das Museum des BVB braucht einen neuen Anstrich, es ist nicht Champions League-würdig. Besucht man Fussball-Museen in England, kriegt man Gänsehaut. Der BVB verkauft sich in seinem “Borusseum” unter dem Preis.