Sechs Lehren des 32. Spieltags

Flo 10. Mai 2015
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Heute ist Muttertag. Und die Mutter aller Fußballweisheiten besagt ja, dass das Runde ins Eckige muss, wenn es mit den drei Punkten etwas werden soll. Heute also die Lehren des Spieltags mal aus der Sicht des Toreschießens:

1. Hacke, Single, Nullzueins: Erst müssen sich die Bayern zum Nicht-Triple-Nicht-Double-Nur-Single gratulieren lassen, und dann veredelt ihnen Raul Bobadilla auch noch die Gruselwoche mit einem Hackentor. Egal, jetzt müssen vier Tore gegen Barcelona her, und da macht es in der zweckoptimistischen Laune auch scheinbar nichts, dass die Bayern in den letzten vier Spielen exakt null Tore erzielt haben. Vielleicht ein Trost: Pepe Reinas rote Karte gilt in der Champions League nicht. Die Hoffnung lebt also noch. Messi aber auch.

2. Bas, Bas, wir brauchen Dost: Letzte Woche von den Tortoten auferstanden, diese Woche dann gleich per Doppelpack nachgelegt. Die Richtung für die nächsten Spiele ist klar, Dortmund und Köln können einem jetzt schon leid tun.

3. Winkelzlatkokat: Das Wort “Lehren” in der Überschrift dieser Rubrik hat ja eher rhetorischen Wert. Wenn es aber etwas gibt, was sich die gesamte Liga hinter die Ohren schreiben und anschließend tunlichst beherzigen sollte, dann das: Verursache vor dem Sechszehner keinen Freistoß gegen Bremen. Verursache vor dem Sechszehner keinen Freistoß gegen Bremen. Verursache vor dem Sechszehner keinen Freistoß gegen Bremen….

4. Last Minute Freiburg: Eine imaginäre Tabelle, in der Bundesligaspiele nur 85 statt 90 Minuten dauern, würde die Breisgauer wohl in Richtung Europa platzieren. Wahnsinn, was die in dieser Saison angesichts übersäuerter Muskeln und akuter Sauerstoffunterversorgung schon abgeschenkt haben. Dabei ist ein alpines Höhenlager doch bestenfalls eine Linienbusfahrt entfernt.

5. Ausgemustert trifft besser: Gojko Kacar war lange Zeit in der Hansestadt etwa so angesagt wie ein zünftiges Elbhochwasser. Und jetzt werden der schöne Bruno und sein schmutziger Haufen dem Vielgeschmähten wohl den Klassenerhalt verdanken. Wenn er nicht vorher wieder wegen akuter Überbezahlung verbannt wird. Alles schon vorgekommen.

6. Schwach und Schwächer: Der FC Schalke 04 spielt zurzeit einen derart dünnen Ball, dass selbst die Nullnummerexperten aus Köln nicht anders konnten, als DOPPELT zu treffen. Glückwunsch zum minimalistischsten Klassenerhalt seit Energie Cottbus.