Sieben Lehren des 29. Spieltags

Flo 20. April 2015
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Der FC Hollywood ist zurück – aber sowas von. Kaum kräuselt sich die See ein wenig, kaum nimmt die Verletztenliste ähnliche Ausmaße an wie die anderer Fußballclubs, und kaum bekommt der Spaßtrupp in Rot-Blau-Weiss sogar mal eine strittige Entscheidung gegen sich gepfiffen, schon knallt es im Süden Münchens. Deswegen die Lehren heute mal ganz aus der Sicht des unaufgeregtesten aller Fußballvereine:

1. Der schwerst krisengeschüttelte (…) FCB könnte zumindest in der Bundesliga wahrscheinlich auch den Schwippschwager von Gaudinos Großcousin aufbieten und Sebastian Rode zwischen die Pfosten stellen – gewonnen wird trotzdem.

2. Leverkusen macht es zuhause neuerdings nicht mehr unter 4:0. Armer FC Bayern, erst den Verlust von Dr. Jürgen Drews verwinden, in der nächsten Woche das Ausscheiden gegen den FC Porto hinnehmen und dann auch noch in zwei Wochen mit einer historischen Klatsche gegen die Pillendreher untergehen.

3. Bas Dost könnte Mittelstürmer des FCB sein, treffen wird der banksitzende Holländer eh nicht mehr.

4. Überall fallen die handelnden Personen wie die Blätter im Herbst – Knäbel, Klopp, und auch Herr Korkut ist wahrscheinlich bald an der Reihe. Aber der Winterkorn-Martin bleibt weiter im Aufsichtsrat der Bayern – und Frontmann von Volkswagen. Immerhin ein wenig Konstanz in diesen unruhigen Tagen.

5. Da war doch was gegen den FC Porto – recht hartes Einsteigen gegen Schnarchnase Alonso, zumindest diskutabler Elfmeter gegen Neuer. Aber Thomas Eichin sollte sich nicht zu früh freuen, Hoffenheim bekommt deswegen noch lange keinen fälligen Elfmeter gegen die Münchener gepfiffen. Ist ja immer noch Bundesliga. Bajuwarische Härte, auf nationalem Niveau wird so etwas nicht gepfiffen.

6. Bruno Labbadia, die alte Torsäge, kann vieles (insbesondere mit dem Haartrockner), aber das Bayern-Siegergen nach Hamburg exportieren gelingt selbst ihm nicht.

7. Schon einmal vor einigen Spieltagen gesagt, und nun noch einmal mit Nachdruck: Uli Hoeneß fehlt. Als amüsant-paradoxer Pulshochtreibfaktor für den Rest der Liga, aber insbesondere für den Erhalt der familiären Strukturen im Münchener Hauptquartier. Während Hoeneß’ Abwesenheit treiben die intriganten Tanten Sammer und Rummenigge ihr Unwesen und werden auch noch den loyalsten Mitarbeiter schofelig vom Hof jagen. Schon hart. Gerüchteweise haben selbst Christoph Daum und Willi Lembke schon die Rückholpetition für den Steuerschlemihl aus Ulm gezeichnet.