Der Fuhrpark im Stadion Misaki

Thomas 17. April 2015
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Wenn Vissel Kobe in der japanischen J-League gegen Ventforet Kofu antritt, dann ist dies ein Liga-Spiel zwischen Mittelmass und Abstiegsnot. Weltmeisterlich hingegen sind die Einrichtungen im Misaki Stadion: Für Kinderwagen gibt es eigens eingerichtete Zonen, damit die kleinsten Fans direkt nach Spielschluss davonbrausen können. 

Porsche, Audi oder Mercedes – dies sind Automarken, die man zu Gesicht bekommt, wenn man über das Parkfeld eines Bundesligavereins schlendert. In Japan hingegen sticht beim Betreten des Fussballstadions ein anderer Fuhrpark ins Auge: Am Eingang gibt es überall Möglichkeiten, den Kinderwagen abzustellen. Die Parkfelder sind penibel genau gekennzeichnet. Dutzende Kinderkutschen stehen so während des Spiels in Reih und Glied. Ein toller Service für die Kleinsten der kleinen Fans.

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Nachahmenswert auch für Bundesliga-Stadien, denn hier sucht man vergebens nach solchen familienfreundlichen Einrichtungen. In der Liste der verbotenen Gegenstände der Münchner Allianz Arena werden Kinderwagen neben dem Flachmann (aus Metall und Glas) oder den Messern aufgeführt. Andernorts findet man gar keine Informationen dazu. Und verfolgt man die Diskussionen in Online-Foren zu diesem Thema, dann überwiegt die Sorge und Angst, dass den kleinen Fans aufgrund der Lautstärke oder dem Tohuwabohu was zustossen könnte. Schade eigentlich, denn man kann doch gar nicht zu jung sein, um vom Fussball-Virus angesteckt zu werden.

Vissel Kobe macht es vor: Hier sitzen junge Familien zufrieden neben Senioren und den eingefleischten Fans. Hier singen alle mit, von jung bis alt. Bestimmt hat es irgendwo im Misaki Stadion von Kobe auch ein Parkfeld für Rollatoren.

Weitere Eindrücke vom Besuch im Kobe City Misaki Park Stadium

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