Trikot-Mekka Italien – Ein kleiner Einkaufsführer

Tim 14. Dezember 2013

Italien ist das Mekka der Fußballtrikots. Zumindest wenn es um das Angebot und die Vielfalt geht. Wenn man jedoch mit dem italienischen Markt nicht vertraut ist, kann man durchaus daneben greifen und das zunächst als Schnäppchen daherkommende Jersey entpuppt sich als herbe Enttäuschung.

Der kleine Trikot-Einkaufsführer Italien

Wir haben deshalb die wichtigsten Dinge in einem kleinen Einkaufsführer zusammengefasst. Grundsätzlich gibt es drei Trikotkategorien auf dem italienischen Markt, die sich vor allem in puncto Qualität und Preis unterscheiden – oder auch in ihrer Legalität.

Originale

Dies sind die Originaltrikots der Hersteller, wie wir sie aus dem Merchandising der hiesigen Vereine kennen. Auch die Preise ähneln denen in Deutschland, für 50-70 Euro kann man die Hemden erstehen. Dafür erhält man ein hochwertiges Trikot, wobei die Qualität natürlich von Hersteller zu Hersteller leicht schwankt. Die “Originale” werden auch in Italien in der Regel in Sportfachgeschäften oder Fan-Shops verkauft, bei Straßenhändlern findet man sie so gut wie nie.

20131214-135347.jpg

 

Ufficiale

Die Benennung “Ufficiale” ist (wohl beabsichtigt) etwas irreführend. Denkt man doch zunächst an ein originalgetreues Trikot. Doch dies ist mitnichten so. Als “Ufficiale” gelten jene Trikots, die offiziell von den Vereinen für relativ kleines Geld angeboten werden. Es sind Replika, also reine Merchandising-Artikel, die außer den Farben wenig gemein haben mit ihren “großen Brüdern”, den “Originale”. Die Verarbeitung ist von deutlich minderer Qualität und auch die Stoffe sind erheblich schlechter. Dafür muss man für die “Ufficiale” nicht so tief in die Tasche greifen, schon für 13-25 Euro kommt der Fan hier zu einem lizensierten Leibchen seiner Lieblingsmannschaft. Vertrieben werden sie meist auf der Straße durch die vielen Händler, die man mit ihren Ständen überall in italienischen Städten sieht.

20131214-140051.jpg

 

Non Ufficiale

Wem das immer noch zu teuer ist, der muss zum “Non Ufficiale” greifen. Dabei sollte einem jedoch bewusst sein, dass man eine Fälschung kauft, ein nicht lizensiertes Produkt, dass von den Clubs als Raubkopie eingestuft wird. Vom Material her gleichen sie den “Ufficiale”, bei genauerem Hinsehen verblüffen diese Trikots jedoch durch einige skurrile Besonderheiten. So stehen beispielsweise falsche Beschriftungen wie “Bayern Mynchen” auf dem Rücken oder das (lediglich aufgedruckte) Wappen eines Clubs ist um 180 Grad gedreht. Wer wenig Wert auf Liebe zum Detail legt und keine Sorge hat, mit dem Zoll in Konflikt zu kommen, der kann sich mit dem “Non Ufficiale” schon für 6-8 Euro in den Farben seines Vereins einkleiden. Vertrieben werden die Fälschungen von fliegenden Händlern auf der Straße.

Empfehlung

Für wen Geld keine Rolle spielt, der sollte auf jeden Fall zum “Originale” greifen, da dessen Qualität deutlich herausragt. Für Schwaben und Geringverdiener ist das “Ufficiale” eine sinnvolle Alternative. Die Finger sollte man vom “Non Ufficiale” lassen. Die Qualität ist grenzwertig, so dass man wenig Freude daran hat. Außerdem vermeidet man es dadurch, Produktpiraterie zu unterstützen.

Und nun viel Spaß beim Shoppen auf der nächsten Groundhopping-Tour in Italien!