Bundesligaauftakt: Die Luft brennt schon wieder
Die neue Spielzeit ist gerade zwei Wochen alt, da ist der erste Touwabou schon vorprogrammiert.
Schwergewichte mit behäbigen Start
Zum einen sind es die üblichen Verdächtigen, bei denen der mäßige Beginn einfach nicht zur hohen Erwartungshaltung passen will. Voran der HSV und der FC Schalke 04, die beide bislang nur einen Punkt, dafür aber schon acht bzw. sieben Gegentore gesammelt haben.
Die Bäume wachsen nicht in den Himmel
Zum anderen die Überraschungsmannschaften der Vorsaison, Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg, beide mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet. Zwar tritt im Breisgau Christian Streich schon seit Wochen auf die Euphoriebremse. Doch sicher wird der ein oder andere Fan nervös angesichts des enttäuschenden Auftakts. Und in Frankfurt wähnte sich mancher Funktionär nach der Qualifikation für die Qualifikation der Europa League schon in der Belle Etage der Bundesliga
. Die 0:1-Pleite gegen die Bayern war vorhersehbar, die deftige Niederlage beim Aufsteiger Hertha BSC tat da um so mehr weh.
Himmelhoch jauchzende, zu Tode betrübte Schwaben
Und dann wäre da noch der VFB Stuttgart, der zwar letzte Saison in der Bundesliga enttäuschte, sich aber immerhin bis ins DFB-Pokalfinale vorkämpfte. Eine Reihe neuer Transfers und die Aussicht, sich über die Qualifikation in die Europa League zu spielen, entfachte eine – bedingt nachvollziehbare – Aufbruchstimmung im Schwabenländle. Diese ist nach dem zähen Weiterkommen gegen die Bulgarische Mannschaft aus Plovdiv (1:1, 0:0) sowie den beiden Auftaktniederlagen gegen Mainz und Leverkusen aber schon wieder zunichte. Mögen diese auch unglücklich zustande gekommen sein, so fühlte sich Sportvorstand Fredi Bobic aufgrund der bekannten Ungeduld im VFB-Umfeld genötigt zu sagen, dass Schönspielen irgendwann nicht mehr reicht, sondern auch mal Punkte her müssten.
“Irgendwann musst du punkten. Du willst kein Lob hören, sondern Punkte holen.”
Sportvorstand Fredi Bobic vom VFB Stuttgart
Gewollt oder nicht, setzte er damit das Team und nicht zu letzt Trainer Bruno Labbadia unter Zugzwang. Sollte sich der Erfolg nicht einstellen, könnte Letzterer seine Wutrede aus der Vorsaison bald wiederholen und darauf hinweisen, dass “die Trainer nicht die Mülleimer von allen” sind.
Zündstoff statt Sommerloch
Auf jeden Fall ist schon wieder eine Menge Zündstoff drin in dieser noch jungen Spielzeit. Das Sommerloch ist definitiv vorbei und die Jounaille reibt sich die Hände ob enttäuschten Fanerwartungen oder Funktionären mit kurzer Zündschnur. Mal sehen, bei welchem Club der Geduldsfaden dieses Mal als erstes reißt.
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