Lutscher macht Schluss: Rückblende auf Thorsten Frings Karriere

Nils 5. März 2013

Philipp Selldorf greift in der heutigen Printausgabe der SZ (Sport, “Ballacks Schlusspointe”) die Rücktrittserklärung von Thorsten “Lutscher” Frings auf und bedauert, dass nur am Rande davon Notiz genommen wird:

Natürlich hätte die ARD übertrieben, wenn sie einen „Brennpunkt“ unter dem Titel „Lutscher macht Schluss“ ins Programm genommen hätte. Aber ein bisschen wehmütig stimmte es schon, dass dieser verdiente Fußballer keine vier Jahre nach seinem letzten Länderspiel nur noch eine Randnotiz wert war. Dabei ist es doch erwiesen und allgemein bekannt, dass die deutsche Nationalelf 2006 Weltmeister geworden wäre, wenn Frings im Halbfinale gegen Italien hätte mitspielen dürfen. Stattdessen wurde er aber das Opfer einer internationalen Verschwörung, als ihn die Fifa wegen der Beteiligung an der Keilerei mit den Kollegen aus Argentinien sperrte.

Wie Michael Ballack fühlte auch Thorsten Frings sich zum Ende seiner Karriere missverstanden, sowohl im Hinblick auf den Abschied aus der Nationalmannschaft als auch bei Werder Bremen. Mag sein, dass die Art und Weise dieser Demissionen eleganter hätte ablaufen können – aber Hand aufs Herz: Schon jetzt erscheint einem der Nationalspieler Thorsten Frings wie aus einer anderen, längst vergangenen Zeit.

Dennoch kann er auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken, in der er mit Bayern München und Werder Bremen einmal die Deutsche Meisterschaft und dreimal den DFB-Pokal holte. 2012 wurde er schließlich noch kanadischer Meister mit dem Toronto FC.

Und weil Thorsten Frings schon immer besser mit seinen Taten gesprochen hat als mit Worten, hier zum Abschluss ein paar seiner schönsten Tore: