Abgeschorene wachsen länger. Der Schnurri ist wieder da.

Flo 6. Dezember 2012

In der Bundesliga bahnt sich das Comeback des Jahres an. Nachdem mit Ende der Achtziger (die in einigen Gebieten eher bis 1998 dauerten) nicht nur der VoKuHiLa aus deutschen Stadien verschwand, sondern auch der gute alte Bröselbesen, feiert Letzterer nun eine geradezu virale Auferstehung.

Barnetta P.I.

Das prominenteste, und wohl auch spektakulärste Beispiel ist dabei ohne jeden Zweifel Schalkes Tranquillo Barnetta, der scheinbar seine wenigen Einsatzminuten in Gelsenkirchen nutzt, um sich auf das Casting des (sicherlich irgendwann anstehenden) Magnum-Reboots vorzubereiten. Im Fall von Barnetta muss der Vollständigkeit halber angemerkt werden, dass der Schweizer im vergangenen Monat an der gemeinnützigen Aktion Movember teilgenommen hat, bei der die Schnurris (engl. Moustache) im November auf Prostatakrebs aufmerksam machen sollen. Aber wie mit der Abzugsfähigkeit von Spenden bei der Steuererklärung scheint dennoch der Gedanke naheliegend, dass hier das Gemeinnützige mit dem Nützlichen verbunden wurde. Denn das Phänomen Schneuz  greift um sich, wie die immer wieder erschreckend gut informierten “Journalisten” von der Bild heute ans Licht brachten – selbst Diego lässt sich nun die Oberlippe haarig wärmen. Insofern: Gut rasiert war vorgestern, der ironische Hipsterschnauzer gestern, es lebe der fußballspielende Oberlippenbart!