Jörg Schmadtke. Torwart. Sportdirektor. Beweis, dass Haarausfall ein Segen sein kann.
Und wieder einmal gilt es, in die haarigen Untiefen des Fußballs hinabzusteigen. Und was bietet sich da mehr an als ein Ausflug in die 1980er Jahre. Die letzten Jahre der Bonner Republik. Die Hochphase des Synthiepop. Und eben auch die Blütezeit des geschmacklich zweifelhaft gestalteten Haupthaars. Im konkreten Fall des aus modischer Sicht mittlerweile segnungsreich von Haarausfall betroffenen Jörg Schmadtke kommt das ganze dann aber auch gleich als Gesamtkunstwerk. Denn dieses beachtliche Exemplar der Spezies Minipli wird durch das wahrscheinlich, nun ja, interessanteste Trikot flankiert, das jemals zwischen zwei (damals wahrscheinlich durchaus noch hölzernen) Pfosten stand. Fiese Frise, fiese Farben, fieser Kragen. In unseren durchgestylten Zeiten ist dann auch kaum zu glauben, dass dieses zumindest ästhetische Übelkeit auslösende Ensemble aus Lockenpracht und Konträrfarben für einen Lebensmittelkonzern werben sollte. Und trotzdem: Irgendwie schade, dass diese wenig geschmackssicheren Zeiten vorbei sind und Menschen wie Herr Schmadtke nur noch durch seriöse Arbeit und unterhaltsame Interviews auffallen. Aber wir haben ja noch CR7. Jede Zeit bekommt die Fußballer, die sie verdient.
Das Trikot ist echt der Wahnsinn. An besten sind die bienenartigen Turbinen auf rosa 😀
Dachte erst an Jean Marie Pfaff, als ich das Bild betrachtet habe. Sind er und Jörg Schmadtke vielleicht Zwillinge?
Das würde auch das auffällige Trikot erklären: zum einfacheren Unterscheiden der beiden für alle Kommentatoren – Namen auf dem Rücken gab’s damals ja noch icht.