Nun ist es also doch passiert. Felix Magath hat die Papiere handwarm in die Patscher gereicht bekommen und die Pressesprecher der Liga können erst einmal die Teebeutel von der Einkaufsliste nehmen. Doch was hat zu der Demission (wie es wohl Herr Beckmann nennen würde) geführt?

Rein sportlich betrachtet sicherlich die bemerkenswert schlechte (und generös alimentierte) Abwehrleistung sowie die sagenhafte Harm- und Konzeptlosigkeit in der (teuren) Offensive des knapp noch zweistelligen Retortenkaders, gepaart mit offensichtlichen Probleme im Team (ein Wort, das sich im aktuellen Kontext eigentlich verbietet). Oder auch die die mangelhafte Füllmenge in den Isostarbuddeln der Wolfsburger Spieler. Aus sportlicher Sicht sprechen natürlich zudem die schlechten Ergebnisse und das Leasing des scharlachfarbenen Lampions für die Suche des Aufsichtsrats nach einem fabrikneuen Lebensabschnittsübungsleiter.

Aber um Sport geht es in der Fußballbundesliga ja schon lange nicht mehr. Hier also die ganze schmutzige und absolut gründlich recherchierte Wahrheit. Tatsächlich  ist Uns-Quälix nur aus einem Grund demissioniert (man kann es ja mal versuchen) worden: Uli Hoeneß, der das Vertrauen in Magath verloren und dies auch Anfang der Woche öffentlich kundgetan hat. Richtig, mag man sagen, der Uli wurstet doch für die Konkurrenz, aber das ist reichlich oberflächlich gedacht. Denn zunächst einmal hält die Liga eh inne, wenn der talentierte Bruder von Dieter (der noch einmal wo Manager war?) sich räuspert. Wenn der Gelegenheitsfleischfabrikant dann noch etwas sagt, was eventuell seinen Duzfreund und erwiesenen Fußballexperten Martin Winterkorn handlungsleiten könnte, dann ist der Medizinball eben schnell in der Aservatenkammer der Autostadt verstaut. Und der Gebrauchtmanager Nerlinger (guter Zustand, bisher praktisch nur Sommerzulassung) ist ja angeblich auch schon auf dem Weg in die niedersächsische Tiefebene. Darauf wette ich einen Earl Grey und lege noch einen Nürnburger oben drauf.