Ohne Schwule unter die Dusche. Antonio Cassano und die homophobe Verbaldiarrhoe.

Flo 13. Juni 2012

Manche Fußballer lassen nichts, aber auch gar nichts aus, um ihren Intellekt unter Beweis zu stellen. Nun hat also eine Hälfte des professoralen Sturms der italienischen Nationalmannschaft ganz tief in den Daumschen Homophobienapf gegriffen und sich auf einer PK inständig gewünscht, nicht mit homosexuellen Kollegen den Ball vom eigenen Tor weghalten zu müssen. Wo Hansi Flicks militaristische Entgleisung (siehe unten) durchaus noch zu überraschen vermochte, so ist angesichts der schon mehrfach unter Beweis gestellten rhetorischen Finesse des Antonio C. natürlich jegliches Verwundern fehl am Platz. Aber verurteilen darf man es schon. Da hilft es auch wenig, dass die obligatorische Entschuldigung nicht lange auf sich warten ließ. Fragt sich jetzt nur noch, warum er keine Schwulen in der Mannschaft haben möchte, wenn ihm Schwulenfeindlichkeit fremd ist.