Eigene Regeln für den FC Bayern?
Man hat sich ja inzwischen daran gewöhnt, dass der FC Bayern in einer eigenen Liga spielt. Doch dass es inzwischen auch eigene Regeln für den Rekordmeister gibt, ist bisher vollkommen an mir vorbei gegangen. Zum Glück hat Sportvorstand Matthias Sammer am Samstag im Sportstudio für Klarheit gesorgt.
Angesprochen auf die Geld-Rote Karte für Xabi Alonso klärte er auf:
„Ein großer Schiedsrichter wie er (Kircher, d.Red.) darf in diesem Moment keine Mannschaft dezimieren. Dafür war das Spiel zu interessant“
Für einen Zuschauer wie mich, der sich in der Regel mit Partien aus der unteren Tabellenhälfte herumquält, ist das echtes Neuland. Hier gibt es meist genug Gründe, das Spiel durch Platzverweise erst richtig interessant zu machen!
Dennoch sollte bekannt sein, dass in der Liga des FC Bayern eigene Regeln gelten: Darauf hatten die Bayern schon beim vorangegangenen Platzverweis für Xabi Alonso vor einem Jahr gegen Schachtjor Donezk hingewiesen (auch hier war nur die erste gelbe Karte eine gelbe Karte, aber die zweite nicht). Kalle Rummenigge polterte damals über den Schiedsrichter:
“Ich muss klar und deutlich sagen: Der Schiedsrichter war eine einzige Katastrophe. […] Das ist kein Champions-League-Format, was der gute Mann hier abgeliefert hat.”
Also, andere Liga, andere Regeln. Logisch eigentlich.
Dachte sich auch Thomas Eichin, als er im vergangenen Jahr die These aufstellte, die Schiedsrichter würden zu gnädig mit dem FC Bayern umgehen. Doch das war Matthias Sammer auch nicht recht. Er verwies zielsicher auf den fehlenden Stallgeruch des Werder-Sportchefs:
“Der hat beim Eishockey zwischendurch mal einen Puck an den Kopf bekommen und das sind die Spätfolgen.”
Eishockey ist natürlich wieder eine andere Geschichte, mit ganz anderen Regeln. Jedenfalls kontern kann man da auch, wie Eichin am Ende des Hickhacks humorvoll bewies:
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