Fünf Lehren des 22. Spieltags

Kinners, Fußball kann soooooo öde und vorhersehbar sein. Siehe Bundesliga-Spieltag Nummer 22: (mehr …)

Fünf(zigtausend) Lehren des 21. Spieltags

Warum fünf Lehren ziehen, wenn es gute Gründe gibt, vier Nullen anzuhängen:

1(0000). Karim Bellarabi ist Bundesliga-Torschütze Nummero Fünzigtausend. Zumindest gemäß der hochoffiziellen, handgezählten und auf dem Texas Instruments-Taschenrechner der DFL hochgerechneten Statistik. Vielleicht einfach mal jede Woche einen Jubiläumstorschützen küren, je nach Zahlenlage.

2(0000). Gemäß der hochoffiziellen Stehplatzhelden-Statistik war der Ausgleichstreffer von Robert Lewandowski übrigens das fünfzigtausendste Mal, dass die Bayern in der Nachspielzeit der Nachspielzeit ein Spiel noch gedreht haben. Vielleicht einfach mal vorher abpfeifen.

3(0000). Ebenfalls aus der Zahlenabteilung dieses Blogs stammt die Erkenntnis, dass vor Aaron Hunt bereits 49.999 andere Elferschützen, die sich erst lang und breit um die Ausführung des Strafstoßes mit Teamkollegen kloppen mussten, anschließend vergeigten. Vielleicht einfach mal vorher festlegen.

4(0000). Ebenfalls gerundet hat der liebe Timo “The Eagle” Werner, der mal wieder nach leidlichen Fremdkontakt abhob, um das Foul zu schinden. Alleine in dieser Saison bereits zum, naja, der geneigte Leser wird es jetzt ahnen, fünfzigtausendsten Mal. Vielleicht einfach mal stehen bleiben.

5(0000). Zumindest schätzungsweise und gefühlt fünfmitviernullenmal hat der FC Schalke nach einer durchwachsenen Spielzeit angekündigt, dass “diese Saison” alles ganz anders wird. Aktuell findet man Gelsenkirchen auf Tabellenplatz 10, yay. Vielleicht einfach mal nach der Saison retrospektiv verkünden, was man erreichen werden geworden würde. Oder so ähnlich….

Fünf Lehren des 20. Spieltags

Die unfairste Aktion des Spieltags wurde zweifelsohne in Holland von Joel Veltman gebracht. Echt jetzt, Herr Veltman? Mannomann. Aber auch die Bundesliga stand dem Verhalten des mit allen Abwassern gewaschenen Ajax-Verteidigers in nichts nach: (mehr …)

Über die Schönheit von Toren – eine systematische Annäherung

Das Wort „schön“ kommt uns dutzendfach über die Lippen. Täglich. Ein schöner Anblick. Ein sehr schönes Kunstwerk. Eine wunderschöne Frau. Wow, ein schönes Auto. Oder eben: Ein schönes Tor. Ein Traumtor. A Beauty of a Goal. Doch: Was macht eigentlich ein Tor „schön“? Was bei den Frauen die Formel 90-60-90 ist, lautet bei Toren (B x F x D) – Z.
Der erste Tag dieses Jahres war noch nicht vorbei, da riefen die Fußballkommentatoren bereits: „Das Tor des Jahres 2017 ist bereits gefallen!“ Arsenals Olivier Giroud gelingt im Spiel gegen Crystal Palace den so genannten „Skorpion Kick“ – er trifft den Ball mit der Hacke, in luftiger Höhe und schneller Vorwärtsbewegung. Ein Kunstwerk, ohne Zweifel, es ist ein richtig schönes Tor. Szenenwechsel: Drei Wochen später spielt der SC Freiburg im ersten Ligaspiel des Jahres zu Hause gegen FC Bayern. In der Nachspielzeit fliegt im Strafraum der Ball Lewandowski zu. Der Ball ist etwas zu hoch vielleicht. Darum springt Lewandowski und biegt seinen Körper nach hinten, er verliert dabei nicht das Gleichgewicht, sondern er stoppt den Ball mit der Brust. Der Ball prallt von seiner Brust nach vorne, Lewandowski pickt ihn mit dem rechten Fuß aus der Luft und zieht ihn nach hinten, und dann – der Ball ist immer noch in der Luft – schießt er mit links, lässt den Ball dabei über den Außenrist gleiten und trifft die Ecke des Tors, 1:2.
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Bereits Tor des Jahres am 1.1.17 – SKORPION-KICK VON GIROUD

Bei Frauen misst man das Taille-Hüft-Verhältnis, um eine Schönheit zu küren. Bei Bildern wird der goldene Schnitt beigezogen. Und bei Toren? Es existiert keine Systematik, um die Schönheit von Fußballtoren zu messen. Es gibt keine Formel, die man zur Hand nehmen kann, um herauszufinden, ob das Tor von Lewandowski schöner ist als jenes von Giroud. Man lässt seit Dekaden die Fangemeinde über die schönsten Tore per Voting abstimmen – früher sandte man Postkarten ein, heute klickt man im Internet. Beim “Tor des Monats” gewinnen meistens Fallrück- oder Seitfall- oder sonstige Zieher, manchmal gewinnt auch der Schuss aus 42 Metern, der den Torwart verhöhnt. Aber glasklare Kriterien für ein schönes Tor sucht man vergebens.
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Nach unserer Formel das “Tor des Jahres 2016″ – DER FALLRÜCKZIEHER VON XHERDAN SHAQIRI

Am letzten Wochenende wurde der Marcel Risse mit dem „Tor des Jahres 2016“ in der ARD ausgezeichnet. Er hämmerte zwei Freistösse aus praktisch identischer Distanz ins Tor. Und holte seit der Ehrung von Pierre  Littbarski 1985 zum ersten Mal wieder die Trophäe nach Köln. Doch eigentlich hätte sie in die Schweiz gehört. Denn das Tor von Xherdan Shaqiri an der EM war spektakulärer, dynamischer und anspruchsvoller in der Ausführung. Doch wie misst man dies? Im Zeitalter von Big Data und dem gläsernen Spieler, bei dem jede Bewegung gemessen wird, ist es doch erstaunlich, dass es die Schönheit von Toren keinen Index gibt. Selbst die FIFA, die seit 2009 den “Puskás-Preis“ für das schönste Tor vergibt, bleibt schwammig: „Neben der subjektive Ästhetik eines Tores, zählt die Bedeutung des Spieles, in dem das Tor erzielt wurde, der Fakt, dass ein Tor nicht aus Glück oder infolge eines Fehlers des Gegenspielers gefallen ist und zudem kein unsportliches Verhalten des Spielers während des Spiels vorgefallen ist.“ Auch der Griff zum Philosophie-Lehrbuch hilft nicht weiter: Auch Platon war in seinen Beschreibungen nicht sonderlich präzise: “Schönheit hat ein passendes Verhältnis zum Göttlichen und sorgt beim Menschen für Freude und Offenheit.”
Darum ist es nun an der Zeit die Formel für schöne Tore zu entwerfen – hier eine Beta-Version: (B x F x D) – Z
  • B: Die Bewegungen (Dynamik und Ästhetik) eines Spielers
  • F: Die Flugbahn des Balles vor und dann ins Tor
  • D: Distanz zur Torlinie
  • Z: Zufällige Umstände beim Torerfolg
Das Datenteam der Stehplatzhelden hat rund 600 Tore mit der Formel ausgewertet. Untersucht wurden die grossen und mittleren europäischen Ligen in den ersten Wochen des Jahres 2017. Heissester Anwärter auf eine Auszeichnung wäre demnach Souleymane Doukara von Leeds United – mit seiner ersten Ballberührung im Spiel gegen Nottingham Forest in der zweiten englischen Liga. Ein Tor so ganz nach der Art des grossen Tony Yeboah… Überzeugen Sie sich selbst:

Fünf Lehren des 19. Spieltags

Ebenso grau wie das Wetter ist die Lage in der Liga. Zumindest, wenn man sich diese (Tat-)Orte anschaut und einen ganz Großen der sozialmedial-politischen Zunft um Kommentierung bittet: (mehr …)

Fünf Lehren des 18. Spieltags

Game, Set, Match. Am 18. Spieltag der Bundesligasaison 2016/17 holte sich die lebende und noch sehr aktive Tennislegende Roger Federer seinen 18. Grand Slam-Titel. Und auch ansonsten lassen sich an diesem Spieltag einige Parallelen zum weißen Sport aufzeigen: (mehr …)

Neue Fifa-Regeln: Marco van Bastens nächster Zauber

Ohne Zweifel, Marco van Basten ist ein Zauberer. Fast dreissig Jahre ist es her, da zirkelte der Holländer beim EM-Finale 1988 im alten Olympiastadion München den Ball spektakulär mit einer Direktabnahme in die Maschen. Ein Traumtor. Es kam uns vor wie Magie:

Vergangene Woche hat er seinen zweiten berühmten Zaubertrick durchgeführt: MvB hat zehn neue Fifa-Regeln aus dem Hut gezaubert. SportBild hat artig protokolliert:  Abseits abschaffen, Zeitstrafen statt gelbe Karten, Shoot-out statt Verlängerung, effektive Spielzeit in der Schlussphase, fliegende Wechsel, mehr als drei Wechsel, Ruderbildung verhindern, maximale Anzahl an Fouls, 8 gegen 8 auf kleinem Feld statt 11 gegen 11, weniger Pflichtspiele pro Jahr. Die gesamte Fußball-Welt schüttelt nur den Kopf über diese Ideen. Dabei ist es erst der erste Streich von MvB. Die Stehplatzhelden konnten mit engen Vertrauten von MvB reden und so die weiteren fünf neuen Fifa-Regeln in Erfahrung bringen.
  1. Bei Rückstand von mehr als zwei Toren: Der Schiedsrichter spielt bei der unterlegenen Mannschaft mit.
  2. Dreht die Laola-Welle in den ersten 15 Minuten ununterbrochen im Stadion, erhält die Heimmannschaft einen Elfmeter.
  3. Spiele gegen den Tabellenführer (mit mehr als 5 Punkten Vorsprung): Der Gegner erhält einen Joker, d.h. einen weiteren Feldspieler.
  4. Steht es in der 75. Minute bei einem Fifa-Spiel immer noch 0:0 wird mit drei Bällen gespielt.
  5. Gelingt einer Mannschaft ein MvB-Tor (Direktabnahme von der Strafraum-Grenze), wird das Spiel unmittelbar abgebrochen (Ehrerbietung für MvB).
Haben auch Sie Informationen über neue Fifa-Regeln, dann füllen Sie bitte die Kommentarspalte unten!

Fünf Lehren des 17. Spieltags

Dieser Spieltag bedeutete gleichzeitig einen Neustart in das neue Jahr 2017 und den Abschluss der Hinrunde. Vor allen Dingen aber bedeutete der Spieltag die Rückkehr zu lieb gewonnenen Traditionen: (mehr …)

Fußball, wohin rollst du im Jahr 2017?

Das System ist krank. Sagt der Fußballer Julian Baumgartlinger in einem sehr lesenswerten Interview mit dem Standard. Manipuation und Korruption sorgten dafür, das man sich von der Basis, dem Spiel an sich, vom ehrlichen Wettbewerb, verabschiedet hat. Holger Gertz hält in der SüddeutscheZeitung dagegen: Im Gegensatz zu Politik und Wirtschaft werden die Eliten im Fußball von der Mehrheit der Kundschaft noch immer mit ausgeprägter Milde beurteilt.
Wirklich? Gestern wurden in Zürich die besten Spieler 2016 von der Fifa ausgezeichnet. BLICK-Fotograf Toto hat dabei ein wunderbares Bild geschossen. Es ist ein Kunstwerk. Dramatisch zeigt nämlich die Aufnahme, dass sich eine Rebellion breit macht. Ein Fußballverrückter mit strengem Blick und Wut im Bauch, marschiert auf Christiano Ronaldo zu. Dieser, eingepackt im kuscheligen Nike-Outfit, hat nicht die übliche „Ich-bin-der-geilste-Typ“-Pose drauf, sondern schaut in diesem Augenblick dumm aus der Wäsche. Ein Sicherheitsmann greift im letzten Moment dazwischen und unterbindet den Zweikampf. Schade eigentlich. Es sind verrückte Zeiten. Fußball, wohin rollst du im Jahr 2017?
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Fünf Lehren des 16. Spieltags

Was interessiert uns der Rest der Liga, wenn es zum Gipfeltreffen zwischen Brause und Weißbier kommt? Genau, gar nicht. Und in der Tat: Wahrhaft Historisches hat sich gestern ereignet, denn der FC Bayern gewann das Spitzenspiel, obwohl… (mehr …)