Marko Arnautovic: “Ich protz nicht und brauch auch keinen roten Teppich”

Tim 24. Juni 2014
Getunter BMW von Marko Arnautovic

Etwa ein Jahr ist es her, dass Marko Arnautovic dem SV Werder Bremen den Rücken kehrte und zu Stoke City in die Premier League wechselte. In England schoss er in 30 Spielen vier Tore und bereitete zehn weitere vor. Was er offensichtlich noch nicht auf der Insel gefunden hat, ist eine neuer PR-Agentur.

Denn so eng Genie und Wahnsinn bei Arnautovic auf dem Platz beieinander liegen, so weit sind Wunsch und Wirklichkeit auf seiner offiziellen Website voneinander entfernt. Die Seite wirkt wie ein Spiegelbild seiner Jahre in der Bundesliga: während die Verantwortlichen von Werder versuchten, Arnautovics Rüpelimage aufzupolieren, konterkarierte der eigenwillige Österreicher die Bemühungen durch neue Eskapaden.

Marko hat geheiratet, ist Vater. Meistens hilft das.

Klaus Allofs, als damaliger Manager von Werder Bremen 2012

Auf seiner Website möchte man Arnautovic nun als bodenständigen Straßenfußballer mit großem Herz für Familie und gemeinnützige Projekte positionieren. Die vielen Familienbilder schaffen hierfür auch eine gewisse Glaubwürdigkeit.

Ich protz nicht und brauch auch keinen roten Teppich.

Marko Arnautovic auf seiner offiziellen Website

Doch was haben sich die Webdesigner dabei gedacht, direkt neben Arnautovics Understatement-Zitat Fotos seines getunten Sportwagens zu platzieren?

Website von Marko Arnautovic

Website von Marko Arnautovic

 

Mag man bei der Auswahl des Auto-Fotos noch an einen dummen Zufall denken, so wird man im Weiteren auf der Website eines Besseren belehrt. Abseits von Prunk und Protz, quasi asketisch, wird Arnautovic dort im Urlaub auf einem beschaulichen Ruderboot gezeigt.

Marko Arnautovic relaxt auf einer Yacht

Foto auf Arnautovics Website: Im Urlaub auf einer Yacht

Es sei dem Stürmer mehr als gegönnt, dass er sein Geld in Luxusgüter seiner Wahl investiert. Doch wieso bitte diese halbherzige Imagekampagne mit Babybildern und Caritasaktion? Beim Anblick der Website möchte man Arnautovic packen, rütteln und zurufen: “Wach auf, Marko, lass Dich nicht in eine Rolle pressen, sondern sei Du selbst. Du musst niemanden etwas beweisen.” Oder zumindest: “Besorg Dir wenistens eine vernünftige Presse- und Webdesign-Agentur.”