Time to Say Goodbye. Rücktritte und Entlassungen am Ende einer Saison.
Saisonende, Übergangszeit. Das Transferkarussell fängt an, sich zu drehen, das Sommerloch schickt erste Vorboten, und Abschiede werden bekanntgegeben. Letzteres scheint diesen Sommer deutlich umfassender auszufallen, als in anderen Jahren: Sir Alex Ferguson verlässt nach 27 (!) Jahren Manchester United, Paul Scholes geht gleich mit, und nun ist auch der Popstar und Weltenbummler David Beckham aufs Altenteil gegangen. Schaut man in heimische Gefilde, so entscheidet sich demnächst, ob Don Jupp den Emeritus macht oder aber sich noch einmal den Madrider Wahnsinn antut, und der mit einer doppelten Staatsbürgerschaft (Lüdenscheid-Nord/Herne-Ost) ausgestattete Exmadrilene Christoph Metzelder will sich nun auch auf karitative Aufgaben (als “Fußballexperte”) konzentrieren.
Mit Beckham verschwindet ein Stück Glamour und Spektakel, mit Heynckes der beste Gegenbeweis zum Jugendwahn, und mit den anderen nun nicht mehr handelnden Personen der Beweis (oder in Metzelders Fall Gegenbeweis) für unbedingte Vereinstreue.
A propos Vereinstreue. Passend zu den spektakulären Abschieden dieser Tage wurden zwei lokale Kultobjekte mehr oder weniger “einvernehmlich” von ihren norddeutschen Höfen gejagt: Der “Gerechtigkeitsfanatiker” Claus-Dieter “Pele” Wollitz nach der wohl authentischsten Wutrede des (noch) jungen Millenniums, und gestern auch noch der ewige Thomas Schaaf. Werder-Vereinsmitglied seit 1972, Trainer seit 1999. Nun hat es ihn auch erwischt. Es hatte sich ja angekündigt, aber man muss dennoch einfach festhalten: Mit der Verbindung Schaaf-Bremen ist dem Fußballsport wieder ein bisschen Richtigkeit abhanden gekommen. Pathetisch? Vielleicht, aber es ist ja auch bald Sommerloch.
Auf jeden Fall ist er mit Herzblut dabei, der Pele Wollitz. Kalle Grabowski und “EIN Fahrzeug” lassen grüßen…
Oha, Geile Rede, aber in Zeiten von Smartphones & Co. auch echt mutig. Oder aber fahrlässig. Dann vielleicht doch lieber eine E-Mail in “CC” an alle Mitarbeiter schicken 😉