Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt: Manager sind auch nur Spekulationsobjekte
Ein Geständnis gleich vorweg: Auch wenn ich schon einmal in Freiburg war und in Hannover sogar wohne, habe selbst ich keine Ahnung, warum sich Hannover 96 von Jörg Schmadtke (oder andersherum) und der SC Freiburg von Dirk Dufner (oder andersherum) getrennt haben. Aber das muss ja niemandem am fröhlichen Spekulieren hindern, wie die stets bei Puls 180 laufende Sportpresse dieser Tage zeigt und ein blitzsauber recherchiertes Gerücht nach dem nächsten raushaut. Auffällig ist natürlich, dass sich die auf “gut informierte Quellen” und “vereinsnahe Informanten” berufenden, hochseriösen Lokalreporter sowohl im Norden als auch im Süden auf ein kloßbrühenklares Szenario einigen können: Es lag jeweils am “gestörten” Verhältnis zwischen Trainer und Manager, und da hat dann der jeweilige Geschäftsführer Sport keinen Ausweg mehr gesehen und die Papiere eingereicht.
Wie gesagt, keine Ahnung, ob das stimmt (und wenn ja, wie viel davon), aber ein Aspekt sollte einem zumindest zu denken geben: Es ist in beiden Fällen nicht der Angestellte, sondern der Vorgesetzte gegangen (worden). Was selbst im von unternehmerischer Rationalität weitgehend freibleibenden Fußballgeschäft ein merkwürdiges Szenario ist. Aber egal, hier ging es ja ums Spekulieren, kommen wir also zum ultimativen Wechselszenario: Der Dufner fängt bald in Hannover an (sagen gut informierte Quellen, ach, ihr wisst schon…) und der Schmadtke ist in Freiburg ja auch kein Unbekannter (das ist jetzt mal de moi, stimmt bestimmt) – passt also wie das bunte Zamek-Trikot auf den verschrobenen Keeper. Ja, ist alles Spekulation, aber DAS wäre mal eine Geschichte. Zurück zum Fußball, noch ist nicht Sommerloch.
gut spekuliert, Flo:
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/585152/artikel_kind-bestaetigt-kontakt-mit-dufner.html
Schmadtke zu Freiburg? Das könnte ich mir eigentlich ganz gut vorstellen! Gleich mal einen Artikel dazu verfassen, ihn mit anonymen Zitaten von “gut unterrichteten Quellen” garnieren und dann noch eine Fragezeichen an das Ender der Überschrift. Und schon ist das Pulitzer-Stück fertig.